Was ist Status Epilepticus?

 

Wir bei Danish Care Technology sind keine Ärzte, daher haben wir nicht die Kompetenz, bei Epilepsie und medikamentöser Behandlung zu beraten. Bei Fragen wenden Sie sich an Ihren Arzt oder die Deutsche Epilepsievereinigung.

In diesem Artikel beschreiben wir hauptsächlich den tonisch-klonischen Status Epilepticus

 

Status Epilepticus in 10 Punkten erklärt:

  1. Status Epilepticus ist ein gefährlicher Angriff, der nicht von alleine aufhört. Es betrifft nicht nur Menschen mit Epilepsie. Jeder kann es bekommen und das Risiko steigt mit dem Alter.

  2. Status Epilepticus verhindert eine normale Atmung. Das Gehirn kann durch Sauerstoffmangel dauerhaft geschädigt werden.

  3. Sie können den Status Epilepticus stoppen, indem Sie Anfallsmedikamente verabreichen.

  4. Geschwindigkeit ist wichtig. Je früher der Patient Medikamente bekommt, desto kürzer ist die Periode des Sauerstoffmangels im Gehirn.

  5. Ein Notfallplan ist eine wirksame Hilfe bei Status Epilepticus. Es sollten sich Menschen in der Nähe befinden, die geschult sind, richtig und sicher zu handeln. Auch Angehörige sollten auf die Situation vorbereitet sein. Üben Sie die Notfallsituation.

  6. Epilepsiealarme sind ein effektives Instrument zur schnellen Erkennung eines epileptischen Anfalls, der wichtige Minuten Vorsprung schaffen kann.

  7. Eine österreichische Studie zeigt, dass ca. 40% der Patienten, die mit einem Status Epilepticus ins Krankenhaus eingeliefert wurden, zuvor einen epileptischen Anfall hatten. In der westlichen Welt haben ca. 1% der Bevölkerung Epilepsie.

  8. Die Studie zeigte auch, dass pro 100.000 Erwachsene pro Jahr 36,1 Personen einen Status Epilepitus erleiden. Die meisten sind Menschen ohne Epilepsie.

  9. Bei Menschen ohne Epilepsie wird der Status Epilepticus häufig durch eine andere Krankheit hervorgerufen. Es kann sich um ein Kopftrauma, eine Gehirnblutung, Krebs oder eine andere schwerwiegende Erkrankung handeln.

  10. Bei Menschen mit Epilepsie besteht eine gute Chance, den Status Epilepticus zu überleben, wenn sie schnell Hilfe erhalten.

 

Status epilepticus ist ein gefährlicher Anfall, der nicht von alleine aufhört

Status epilepticus ist ein länger andauernder Anfall, der im Gehirn auftritt. Wie bei einer Epilepsie tritt im Gehirn eine starke elektrische Aktivität auf, aber im Gegensatz zu einem normalen Anfall hört der Status Epilepticus nicht von selbst auf.

Der Status Epilepticus ist gefährlich und kann zu Hirnschäden und zum Tod führen, wenn keine schnelle und gezielte Behandlung durchgeführt wird.

Der Status Epilepticus kannsowohl mit als auch ohne Krämpfe auftreten. Bei Krämpfen spricht der Arzt von einem konvulsiven (tonisch-klonischen) Status Epilepticus. Treten keine Krämpfe auf, handelt es sich um einen nicht-konvulsiven Status Epilepticus.

Der tonisch-klonische Status Epilepticus gilt als der gefährlichste, da die Krämpfe eine normale Atmung verhindern. Aber beide Arten sind gefährlich.

Die Dauer des Anfalls bestimmt, ob es sich um einen Status Epilepticus handelt.

• Wenn ein Anfall mit Krämpfen länger als 5 Minuten andauert, liegt ein Status Epilepticus vor.

Die Grenzen werden von "The International League Against Epilepsy" (ILAE) festgelegt.

Vor 2015 gab es eine andere Definition. Zu diesem Zeitpunkt musste der Anfall länger als 30 Minuten sein, bevor er als Status Epilepticus eingestuft wurde.

Diese Definition ist noch auf vielen Webseiten zum Thema Status Epilepticus zu lesen. Es ist auch zu beachten, dass Forschungsartikel vor 2015 die alte Definition verwenden.

Der Name selbst ist eine Mischung aus Latein und Griechisch, was übersetzt "Ein Zustand, in dem man von etwas anderem übernommen wurde" bedeutet. Der Name spiegelt den alten Aberglauben wider, bei dem man glaubte, eine übernatürliche Kraft habe bei einem Anfall die Kranken übernommen.

 

Bei einem Status Epilepticus kann es zu schwerem Sauerstoffmangel kommen

Ein Anfall mit Krämpfen erschwert das Atmen. Wenn der Anfall nicht aufhört, entwickelt sich allmählich ein Sauerstoffmangel, der zu Hirnschäden und zum Tod führen kann. Das Risiko dafür wird größer, je mehr Zeit bis zur Behandlung vergeht.

Nach 30 Minuten kontinuierlicher Anfallsaktivität besteht ein erhebliches Risiko für Hirnschäden und den Tod.

Wenn der Anfall ohne Krämpfe verläuft, verbrauchen die Muskeln des Körpers weniger Sauerstoff. Ein Anfall ohne Krämpfe ist dennoch sehr gefährlich. Darüber hinaus sind die nicht-konvulsiven Anfälle viel schwieriger zu erkennen und zu diagnostizieren.

Während einem "normalen" tonischen-klonischen Epilepsieanfall ist es ebenfalls schwierig zu atmen. Da der Anfall jedoch nur von kurzer Dauer ist, verursacht der Sauerstoffmangel keine dauerhaften Schäden.

 

Die meisten Menschen mit Epilepsie werden nicht unter einem Status Epilepticus leiden

Wenn Sie an Epilepsie leiden, besteht ein erhöhtes Risiko, einen Status Epilepticus zu erleiden, man kann jedoch auch einen Status Epilepticus bekommen, ohne jemals zuvor einen epileptischen Anfall gehabt zu haben.

In einer neuen Studie aus Salzburg in Österreich hatten 40% derjenigen, die mit dem Status Epilepticus ins Krankenhaus eingeliefert wurden, schonmal einen Epilepsieanfall. Dies muss unter den Tatsachen betrachtet werden, dass ca. 1% der Bevölkerung der westlichen Welt Epilepsie haben.

Daraus geht jedoch außerdem hervor, dass die meisten Menschen mit Epilepsie nie einen Status Epilepticus bekommen. Einer Untersuchung der Epilepsy Foundation in den USA zufolge haben nur 15% der Epileptiker einen Status Epilepticus.

 

Status Epilepticus tritt häufig in Verbindung mit anderen Krankheiten auf

Bei Menschen ohne Epilepsie wird der Status Epilepticus häufig durch schwere Hirnstörungen und erworbene Hirnschäden hervorgerufen. Das dänische Sundhedsstyrelsen schreibt dies über die Gefahr:

Jüngste dänische Forschungen des Universitätsklinikums Odense zeigen eine sehr hohe Mortalität im Zusammenhang mit dem Status Epilepticus.

Hier ist zu sehen, dass bei 41 Erwachsenen, die zum ersten Mal mit dem Status Epilepticus ins Krankenhaus eingeliefert wurden, der nicht auf Sauerstoffmangel bei Herzstillstand zurückzuführen war, rund jeder vierte Patient vor der Entlassung starb.

Die Mortalität der nächsten zwei Jahre betrug nahezu 50%.

Eine aktuellere Metastudie zeigt, dass ca. 15% aller einbezogenen Studien mit Status Epilepticus starben.

Wenn man an Epilepsie leidet, klingt dies zweifellos beängstigend. Aber Folgendes sollte beachten weden:

  • Der Status Epilepticus muss nicht durch eine Epilepsie ausgelöst werden.

  • Wenn es sich nicht um Epilepsie handelt, handelt es sich um eine schwerwiegende Erkrankung oder einen Zustand des Gehirns, der den Status Epilepticus auslöst.

  • Personen in der Studie sind häufig schwer krank, wenn die Erkrankung auftritt.

Dies heißt Komorbidität. Komorbidität ist, wenn ein Patient gleichzeitig mehrere Krankheiten oder Beschwerden hat. Liegt noch keine lebensbedrohliche Erkrankung vor und wird der Anfall frühzeitig erkannt, bestehen gute Überlebenschancen ohne Hirnschäden.

Eine Studie der österreichischen Stadt Salzburg zeigt, dass die Ursache für den Status Epilepticus oft altersbedingte Erkrankungen sind. Mit zunehmendem Alter der Bevölkerung ist mit weiteren Fällen von Status Epilepticus zu rechnen. Dies bedeutet jedoch nicht zwangsläufig, dass das Risiko daran zu erkranken, steigt.

 

Schnelle Behandlung = geringere Verletzungsgefahr

Status Epilepticus wird durch die Verabreichung von Anfallsmedikamenten gestoppt. Da die Person mit dem Status Epilepticus bewusstlos ist und Krämpfe hat, kann das Medikament nicht normal eingenommen werden.

Stattdessen wird das Arzneimittel in der Regel in wässriger Lösung entweder über das Rektum oder über die Mundschleimhäute verabreicht - je nach Art des Medikaments.

Am häufigsten werden Midazolam oder Diazepam verwendet. Beide Medikamente können sowohl bei Kindern als auch bei Erwachsenen angewendet werden. Alternativen können Phenytoin oder Fosphenytoin sein.

Es ist auch üblich, Sauerstoff durch eine Maske zu verabreichen, um den Sauerstoffmangel im Gehirn auszugleichen.

Mit Status Epilepticus müssen Sie ins Krankenhaus eingeliefert werden.

"Time is brain", sagte Stephan Rüegg vom Universitätsspital Basel für seine Präsentation auf dem "13. Europäischen Kongress für Epileptologie" in Wien. Seine Studien zeigten einen klaren Zusammenhang zwischen Zeit und Hirnschädigung.

Je früher die Behandlung beginnen kann, desto besser sind die Überlebenschancen und desto geringer ist das Risiko für Spätfolgen.
— Dr. Stephan Rüegg

Ein Epilepsiealarm wie Epi-Care mobile kann dafür sorgen, dass der Anfall schnell erkannt wird, und bietet durch lebenswichtigen Minuten einen Vorsprung.

 

Das Beste, was Sie tun können, ist sich vorzubereiten. Unsere Epilepsiealarme verschaffen Ihnen einen Vorsprung.

Es ist wichtig, dass Pflegepersonen oder Angehörige der Person mit Epilepsie wissen, was zu tun ist, auch in einer Stresssituation. Ansonsten kann es schnell zu Panik und Verwirrung kommen, was kostbare Zeit kostet. Stellen Sie sicher, dass Sie vor dem Auftreten eines Status Epilepticus einen Plan erstellen. Üben Sie die Situation, damit jeder weiß, was zu tun ist. Um schnell und konsequent helfen zu können, ist es sinnvoll, eine Liste der Vorsichtsmaßnahmen mit der Pflegekraft oder den Angehörigen zu teilen. Ein Plan erhöht die Sicherheit für alle Beteiligten.

Besprechen Sie die Anfallsbehandlung mit Ihrem Arzt und Ihrer Pflegekraft, um die beste Lösung für Sie zu finden. Das Schlimmste, was passieren kann, ist, dass der Angriff nicht erkannt wird.

Danish Care Technology hat die Epi-Care Produktserie entwickelt, um sicherzustellen, dass Epilepsieanfälle entdeckt werden. Ein wirksamer Epilepsiealarm hilft dabei, dass Angehörige oder Betreuer den Status Epilepticus mitbekommen und stoppen können, ohne Tag und Nacht stets persönlich zu überwachen und die Freiheit der Betroffenen dadurch einschränken zu müssen.

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Epi-Care mobile

Epi-Care mobile kann drinnen, draußen und unterwegs verwendet werden. Im Falle eines Epilepsieanfalls wird der Alarmanruf an das Mobiltelefon der Bezugsperson gesendet.

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Epi-Care 3000

Mit Epi-Care 3000 können Epilepsie-Betroffene nachts sicher und unbesorgt schlafen. Epi-Care 3000 ist sowohl für Erwachsene als auch für Kinder geeignet.

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Epi-Care free

Epi-Care free wird als Armband am Handgelenk getragen und kann somit nachts als auch tagsüber tonisch-klonische Anfälle registrieren

Da Epi-Care-Epilepsiealarme letztendlich Leben retten können, sind sie als Hilfsmittel anerkannt und können von der Krankenkasse übernommen werde. Lesen Sie hier mehr über die Finanzierung der Geräte.

 

Jüngere Männer und ältere Frauen sind anfälliger für Status Epilepticus

Status Epilepticus ist trotz des Namens nichts, was ausschließlich Menschen mit Epilepsie betrifft. Tatsächlich können 36,1 Menschen pro 100.000 Erwachsene damit rechnen, die Krankheit zu bekommen. Davon haben 40% vorher einen epileptischen Anfall erlitten.

Die ILAE hat im Jahr 2015 ihre Definition auf 5 Minuten festgelegt. Zuvor lautete die offizielle Diagnose 30 Minuten kontinuierlicher Anfälle oder 30 Minuten nah aufeinander folgende Anfälle. Die Erneuerung der Definition bedeutet, dass es nicht viele große Studien gibt, die die aktuellen Kriterien verwenden.

Die Studie “Epidemiology of status epilepticus in adults: A population-based study on incidence, causes, and outcomes” verwendet die neue Definition.

Die Studie wurde über 5 Jahre durchgeführt. Die Forscher haben Status Epilepticus in der Bevölkerung der Stadt Salzburg analysiert.

Erster Fall von Status Epilepticus nach Geschlecht und Alter

Die Daten stammen aus der österreichischen Stadt Salzburg im Zeitraum 2011 – 2015

In der Salzburger Studie lag Häufigkeit des Status Epilepticus bei ca. 36.1 von 100.000 Personen im Jahr.

Im Zeitraum 2011 - 2015 gab es 221 Fälle von Status Epilepticus. Davon haben 90 Personen im Vorfeld an Epilepsieanfällen gelitten, also 40%.

Die Studie aus Salzburg zeigt auch, dass ein höheres Risiko für einen Status Epilepticus besteht, wenn man älter und weiblich ist.

In jüngerem Alter sind deutlich die Männer die am stärksten gefährdeten, aber im Laufe der Zeit füllen Frauen die Statistik, da sie im Durchschnitt älter werden als Männer. Sie sind besonders anfällig für Status Epilepticus ohne Krämpfe.

Die Zahlen werden dahingehend interpretiert, dass ältere Menschen anfälliger für schwere Krankheiten sind und dass diese Krankheiten den Status Epilepticus hervorrufen.

Menschen ohne Epilepsie in der Vorgeschichte können aufgrund von Herzschlag, Infektionen, physischem Traumata wie erworbenen Hirnschäden, Vergiftungen und Stoffwechselstörungen den Status Epilepticus erhalten.