Neue Studie: Epi-Care funktioniert im Alltag
Wir bei Danish Care Technology sind keine Ärzte, daher haben wir nicht die Kompetenz, bei Epilepsie und medikamentöser Behandlung zu beraten. Bei Fragen wenden Sie sich an Ihren Arzt oder die Deutsche Epilepsievereinigung.
Die Epi-Care Technologie hält, was sie verspricht
Im Jahr 2013 wurde Epi-Care free im Krankenhaus klinisch gestetet. Sie lebten durchschnittlich 3 Tage lang in speziellen Räumen, in denen sie EEG-Messgeräte und Epi-Care free trugen und videoüberwacht wurden. Die Ergebnisse der EEG-Messgeräte wurden anschließend mit den Ergebnissen des Epi-Care free verglichen. Der Test hat gezeigt, dass Epi-Care free 9 von 10 Angriffen erkennt.
Gilt das jedoch auch für den Gebrauch des Epi-Care free im normalen Alltag außerhalb des Krankenhauses?
Diese Frage wurde vom Chefarzt Pirgit Meritam und den beiden Professoren Sándor Beniczky und Philippe Ryvlin mit Hilfe einer Feldstudie untersucht und 2018 im Artikel „User‐based evaluation of applicability and usability of a wearable accelerometer device for detecting bilateral tonic–clonic seizures: A field study“ veröffentlicht.
Mit einem Fragebogen wurden 71 Nutzer und Nutzerinnen zu den Erfahrungen mit Epi-Care free und Epi-Care mobile befragt. Diese Fragen zur Anwendbarkeit und Benutzerfreundlichkeit der Geräte konnten mit Hilfe einer Skala von 1 „trifft gar nicht zu“ bis 7 „trifft voll zu“ beantwortet werden.
Der Test und die Ergebnisse bauen daher auf den persönlichen Einschätzungen und Erfahrungen von Nutzern, Pflegepersonen und Familienangehörigen auf. Mit dieser wissenschaftlichen Studie untersuchten die Forscher, ob die 2013 gemessenen Ergebnisse auch für den Alltag und nicht nur in besonderen Testumgebungen gültig sind.
Die Studie zeigt, dass Epi-Care free und Epi-Care mobile 90% Anfälle mit 0,1 Fehlalarmen pro Tag registrieren. Diese Ergebnisse zeigen, dass die Technologie hält, was sie aus vorhergegangenen Studien verspricht und auch im normalen Alltag Zuhause anwendbar ist.
"Epi-Care erkennt tonisch-klonische Anfälle effektiv"
Die große Mehrheit der Befragten ist entweder "Einverstanden" oder "Sehr einverstanden", dass Epi-Care ihre Anfälle effektiv erkennt.
Bei eine kleine Gruppe von 8 Prozent sind die Epilepsiearme nicht effektiv. Es gibt also keine Garantie, aber bei neun von zehn Anfällen hat die Epi-Care-Technologie den Benutzer vor unentdeckten tonisch-klonischen epileptischen Anfällen geschützt.
"Alles in allem bin ich zufrieden mit Epi-Care"
Patienten und Pflegekräfte waren im Allgemeinen mit dem Epi-Care zufrieden, den sie für einen komfortablen und effektiven Alarm halten.
Es ist ein Alarm, den 85% der Befragten für einfach in der Anwendung halten.
„Epi-Care ist einfach zu bedienen“
Positive Verhaltensänderungen und weniger Verletzungen
Wenn Sie sich eine Pulsuhr kaufen, sehen Sie ab dann ihren Puls in Zahlen. Dies kann bedeuten, dass Sie mehr trainieren möchten. Somit kann die Uhr ihr Verhalten beeinflussen.
Viele der Befragten (nicht alle) haben ihr Verhalten infolge des Epi-Care geändert. Bei 55% der Befragten wurden Anfälle besser dokumentiert und aufgezeichnet. Epi-Care speichert automatisch den Zeitpunkt der erkannten Anfälle. Dies ist ein Vorteil, da die Daten verwendet werden können, um Beziehungen zwischen Verhalten und Anfällen zu erkennen. Beispielsweise Schlafmangel, Stress oder Alkoholkonsum können die Anzahl der Anfälle erhöhen.
Bei 40% trug der Alarm dazu bei, dass weniger Verletzungen durch den Anfall verursacht wurden. Dies ist wahrscheinlich darauf zurückzuführen, dass Angehörige oder Bezugspersonen bei epileptischen Anfällen schneller alarmiert werden und verhindern können, dass der Patient beispielsweise gegen scharfe Kanten oder um sich schlägt und gefährliche Objekte aus der Umgebung entfernt werden.
Methode
Die Fragebögen wurden an 112 Personen geschickt, von denen 71 geantwortet haben. Die meisten waren Gesundheitspersonal, Pflegekräfte und Angehörige; ein Viertel waren von Epilepsie Betroffene. Der Fragebogen bestand aus 10 Hintergrundfragen und 15 Fragen zum Epilepsiealarm Epi-Care selbst. Die Befragten verwendeten entweder Epi-Care free oder Epi-Care mobile. In den Fragen zu Epi-Care wurde beispielsweise eine Aussage vorgelegt "Es ist einfach, Epi-Care zu bedienen", welcher auf einer Skala von 1 bis 7 von gar nicht zugestimmt bis voll zugestimmt werden sollte. Bei zwei Fragen bestand die Möglichkeit, eigene Antworten zu schreiben.
Epi-Care free und Epi-Care mobile in Phase 4
Professor Sándor Beniczky und Philippe Ryvlin haben eine Skala für klinische Tests von Epilepsiealarmen entwickelt. Diese Skala geht von Phase 0 bis Phase 4. In klinische Studie von 2013 wurde Epi-Care free in Phase 3 klinisch in einer Epilepsie-Monitoring-Einheit getestet. Da die Testsituation die Ergebnisse verzerren kann, hat die wissenschaftlich Studie 2018 die Epi-Care Geräte in Phase 4 in einer Feldstudie untersucht. Epi-Care mobile und Epi-Care free sind bisher die einzigen Epilepsiealarme, die in Phase 4 untersucht wurden. Insgesamt wurden Epi-Care free und Epi-Care mobile von 117 Personen klinisch getestet. Das ist bisher die größte Studie eines Epilepsiealarms.
Das Forscherteam der Studie
Pirgit Meritam - Department of Clinical Neurophysiology, Danish Epilepsy Center, Dianalund, Denmark
Philippe Ryvlin - University Hospital of Lausanne; European Epilepsy Monitoring Association, Lyon, France
Sándor Beniczky - Department of Clinical Neurophysiology, Danish Epilepsy Center, Dianalund, Denmark; Aarhus University Hospital
Referenzen
Beniczky, S., Polster, T., Kjaer, T. W., & Hjalgrim, H. (2013). Detection of generalized tonic–clonic seizures by a wireless wrist accelerometer: A prospective, multicenter study. Epilepsia, 54(4), e58-e61. doi:10.1111/epi.12120
Beniczky, S., & Ryvlin, P. (2018). Standards for testing and clinical validation of seizure detection devices. Epilepsia, 59(S1), 9-13. doi:10.1111/epi.14049
Meritam, P., Ryvlin, P., & Beniczky, S. (2018). User‐based evaluation of applicability and usability of a wearable accelerometer device for detecting bilateral tonic–clonic seizures: A field study. Epilepsia, 59(S1), 48-52. doi:10.1111/epi.14051